Kein Tabu

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krimielse Avatar

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Delphine de Vigan kann schreiben, und seit ihrem großartigem Roman „Nach einer wahren Geschichte“ bin ich ein großer Fan dieser Autorin, die ungemütliche Themen auf äußerst ungewöhnliche und sehr spannende Art angeht.
Es ist verblüffend, spannend, aufrüttelnd und für mich zugleich sehr deprimierend, was die ersten paar Seiten dieses Buches transportieren. Schon der Gedanke, Alkoholismus im vorpubertären Alter zu thematisieren hätten sich sicher viele andere Autoren nicht gewagt. Die Vielstimmigkeit durch die einzelnen Blickwinkel der Beteiligten ist für mich ein weiteres Kriterium, das mich äußerst neugierig auf mehr macht. Ich liebe die Art, eine Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln fortschreitend zu betrachten, und diesen Text lese ich dazu stilistisch meisterhaft umgesetzt mit wachsender Begeisterung.
Ich bin sehr neugierig auf den Rest des Romans, der schon in der Leseprobe, wie alle anderen Bücher der Autorin übrigens auch, überraschende Sichtweisen und Wendungen, unkonventionelle Herangehensweise und eine äußerst spannende Geschichte bietet.
Ich glaube, dass ich bisher noch nie fünf Sterne für eine Leseprobe vergeben habe, aber hier ist es in meinen Augen absolut angebracht.