Sehr genau hingesehen

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elchi130 Avatar

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Delphine De Vigan beschreibt sehr zutreffend, wie es sich anfühlt, wenn der Wodka sich im Körper verteilt, wie es ist als Kind zwischen den Fronten einer Trennung zu stehen oder wie man sich als Ehefrau und Mutter fühlt, wenn einem niemand mehr wirklich zuhört. Die Eindringlichkeit ihres Erzählstils liegt in jedem Satz. Der vernachlässigte Junge, die Lehrerin, der niemand glaubt, der beste Freund, der sich mit runterziehen lässt, die Mutter des besten Freundes, die den schlechten Einfluss ahnt... Nach dem Lesen der ersten Seiten ist es geradezu ein MUSS weiterzulesen. Denn die Tragödie zeichnet sich schon ab und doch hofft und wünscht man sich als naiver Leser, dass sie noch aufzuhalten ist.