Berührend, überwältigend und nachhallend

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bücherbiene Avatar

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Théo hat ein Geheimnis, denn er trinkt Alkohol. Für einen 12-Jährigen ist dies besorgniserregend, was seine Lehrerin beunruhigt. Doch Théo lässt niemanden an sich ran und hat eine Mauer um sich aufgebaut.

Delphine de Vigan schafft es, die verschiedenen Beziehungen aufzubauen und zu verbinden, was mir nicht nur gefallen hat. Nein, es hat mich zum Teil schier überwältigt. Sie nähert sich der Thematik aus verschiedenen Perspektiven und jede ihrer Figuren fühlt sich einer anderen verpflichtet. Durch den Perspektivenwechsel werden nicht nur viele Seiten beleuchtet, sondern es kommt auch zu einer Komplexität, die man nur schwer begreifen kann.

Die Autorin schreibt sehr intensiv und bildreich. Man fühlt mit den Protagonisten mit und leidet, wenn sie leiden. Gerade in Theos Szenen, wurde das besonders deutlich.

Dieser Roman hat mich gleichzeitig überrascht und wirklich begeistert zurückgelassen! Und so kann ich "Loyalitäten" jedem nur empfehlen!