Der Abgrund ist nah

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anjanaka Avatar

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Zu Beginn des Buches erfahren wir, dass Hélène, die Lehrerin von Théo, sich um ihn Sorgen macht und herauszufinden versucht, was mit ihm los ist.
Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und zeigt sehr eindrucksvoll die verschiedenen Verbindungen aus Befehlen und Versprechungen (ausgesprochen oder unausgesprochen), die zwischen den Figuren stehen.

Zu Wort kommen:
- Théo, der als Scheidungskind zwischen seinem Vater und seiner Mutter steht. Eine Art Objekt, das von Woche zu Woche getauscht wird, ohne dass die Tauschenden dabei in Kontakt kommen.
- Mathis, der Théo nicht verraten will.
- Mathis‘ Mutter Cécile, die zwar aufmerksam ihren Sohn beobachtet, aber dessen Freundschaft zu Théo nicht versteht.
- Hélène, die immer noch die Geheimnisse ihrer Kindheit bewahrt. Die alles in ihrer Macht stehende tut, um herauszufinden was Théo fehlt. Aber da sind die Grenzen der Schule, der Gesetze, die sie behindern.

Und als Leser kann man nichts weiter tun, als dabei zuzuschauen, wie Théo immer tiefer ins Verderben rutscht und sich zu fragen, ob irgendjemand ihn aufhalten wird oder kann.

Das Cover ist sehr gelungen: die verschiedenen, miteinander verwobenen Bänder stellen die Loyalitäten der Figuren zueinander dar.