Psychologisch sehr interessant

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sopjie Avatar

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Der Schüler Théo beginnt mit 12 Jahren regelmäßig Alkohol zu trinken. Seine Eltern leben getrennt und Théo wohnt jede Woche abwechselnd bei Vater oder Mutter. Die Beziehung zu seiner Mutter ist distanziert, da sie es nicht ertragen kann, durch ihren Sohn immer wieder an ihren verabscheuten Ex-Mann erinnert zu werden. Wenn Théo bei seinem Vater ist, der sein Leben überhaupt nicht mehr im Griff hat, kümmert er sich fürsorglich um ihn. Beide scheinen nicht zu merken, wie sehr Théo die ganze Situation seelisch belastet. Sein Freund Mathis steht zu ihm und beteiligt sich ebenfalls am Alkoholkonsum. Einzig und allein ihre Lehrerin und Mathis' Mutter ahnen, dass etwas nicht stimmt. Jedoch steht die Lehrerin damit alleine im Kollegium und Mathis' Mutter ist zu sehr damit beschäftigt sich Gedanken über ihre Ehe zu machen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass jedes Kapitel einem der Charaktere Théo, Mathis, der Lehrerin oder Mathis' Mutter gewidmet ist, wobei die Kapitel der beiden Frauen aus der Ich-Perspektive erzählen.
Auch wenn das Buch kein besonders Dickes ist, steckt viel dahinter und dem Leser wird aufgezeigt, zu welchen Missständen es in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen kommen kann.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!