"Loyalitäten" ist ein sehr starkes Buch. Es erzählt die Geschichte von Menschen, die in schwierigen Beziehungen gefangen sind und davon langsam erdrückt werden. Da ist Theo, ein zwölfjähriger Junge, der zwischen seinen getrennten Eltern aufgerieben wird. Sein Freund Mathis, der zu ihm hält und ebenfalls mit sehr verletzten und verletzenden Eltern zurechtkommen muss. Auch Cecile, die Mutter von Mathis, hat eine Stimme in dem Buch und Helene, die Lehrerin der beiden. Sehr tiefgründig und sprachlich ausdrucksstark wird die Wahrnehmung der Protagonisten erzählt. Die Verzweiflung, in der sie gefangen sind, weil es so unglaublich schwer ist, Hilfe zu bekommen. Die Gesellschaft ist so sehr auf äußerliche Formalien ausgerichtet, dass um Hilfe zu bitten, bedeuten kann, dass durch das Unverständnis der Anderen die Katastrophe erst recht perfektioniert wird. So ist es dann besser, erstmal die Fassade zu wahren und irgendwie zurecht zu kommen. Das bedeutet konkret für Theo, dass er hauptsächlich damit beschäftigt ist, seinen Schmerz mit Alkohol zu betäuben, was am Ende lebensbedrohlich wird ihn wird.
Sehr gut ist der Schluss der Geschichte gelungen, in dem angedeutet wird, dass trotz allem noch nicht alles verloren ist, wenn irgendjemand dann doch die richtige Entscheidung trifft. Mathis' Mutter wird mit ihm zusammen ihren Mann verlassen und Mathis spricht mit Helene die richtige Person um Hilfe an.
Genau diese Geschichten müssen dringend erzählt werden, weil sie unter der Oberfläche tatsächlich stattfinden und kaum gesehen werden. Vielleicht verurteilt man den Kollegen oder den Nachbarn, der sich so komisch verhält, jetzt doch nicht so einfach. Möglicherweise hat er Gründe, sich so absonderlich zu verhalten.
Das Buch selbst passt mit seinem Schutzumschlag aus rauhem Papier, dass mit abstrakten, sich kreuzenden Streifen gestaltet ist, genau zum Inhalt. Alles im Klappentext gedruckten Kommentare treffen hundertprozentig zu.
Dieses Buch ist ein echter Volltreffer. Wenn es möglich wäre, würde ich dafür nicht nur sechs, sondern sogar sieben Punkte vergeben.
Sehr gut ist der Schluss der Geschichte gelungen, in dem angedeutet wird, dass trotz allem noch nicht alles verloren ist, wenn irgendjemand dann doch die richtige Entscheidung trifft. Mathis' Mutter wird mit ihm zusammen ihren Mann verlassen und Mathis spricht mit Helene die richtige Person um Hilfe an.
Genau diese Geschichten müssen dringend erzählt werden, weil sie unter der Oberfläche tatsächlich stattfinden und kaum gesehen werden. Vielleicht verurteilt man den Kollegen oder den Nachbarn, der sich so komisch verhält, jetzt doch nicht so einfach. Möglicherweise hat er Gründe, sich so absonderlich zu verhalten.
Das Buch selbst passt mit seinem Schutzumschlag aus rauhem Papier, dass mit abstrakten, sich kreuzenden Streifen gestaltet ist, genau zum Inhalt. Alles im Klappentext gedruckten Kommentare treffen hundertprozentig zu.
Dieses Buch ist ein echter Volltreffer. Wenn es möglich wäre, würde ich dafür nicht nur sechs, sondern sogar sieben Punkte vergeben.