Unklare Vaterrolle

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herr_stiller Avatar

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Eigentlich ein schönes Buch. Toll illustriert. Ein fantasievolles Kind, das ein Nashorn im Zimmer hat. Ein Vater, der dieses nicht sieht. Was unklar ist: Wie dieser wirklich dazu steht? Spielt er die Rolle des Ungläubigen nur, da er überall nachschaut? Oder möchte er seinem Kind partout weismachen, dass es sich Quatsch einbildet? Was wie eine triviale Frage klingt, entscheidet am Ende über die Qualität des Buches: Eltern, die ihren Kindern nichts glauben, sie für verrückt halten, sind keine guten Vorbilder. Eltern, die spielerisch mit ihren Kindern die Welt durch deren Augen entdecken schon. In der Leseprobe bleibt die Frage offen. Und damit auch die Frage, ob ich dieses Buch der bald 4-jährigen Philosophin hier im Haus vorlesen möchte - oder lieber direkt mit ihr auf die Suche nach Nashörnern, Drachen und Grüffelos gehe, die sich unter Sofas, in Schränken oder der Küche verstecken.