Ludwig will es wissen!

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kvel Avatar

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Kinderbuch, jedoch sprachlich eher fragwürdig.

 

 

 

Der Protagonist dieses Kinderbuches ist der 7-jährige Ludwig. Er beschreibt aus der Ich-Perspektive seine Erlebnisse als Erstklässer: wie es sich nämlich anfühlt, wenn er beispielsweise krank zu Hause liegt und seine Schulkameraden ihn besuchen kommen.

 

 

 

Die Illustrationen sind nett und frech, modern und witzig. Pro Doppelseite ist jeweils eine Zeichnung von jeweils unterschiedlicher Größe abgebildet.

 

 

 

Zum Vorlesen und Selberlesen (große, angenehme Schrift; sowie kurze Kapitel).

 

 

 

Hint: Dies ist bereits der zweite Band der Ludwig-Reihe.

 

 

 

Sprachlich ist die Erzählung an die kindliche Umgangssprache angelehnt: einfach und mit "Kinder-Ausdrücken" gespickt; z.B. "ganz doll krank" (S. 8). Der Satzbau ist ebenfalls einfach und oftmals unkorrekt.

 

Allerdings kommen auch für Kinder ganz untypische Begriffe vor, wie "Spezifikationen" (S. 8); oder auch verfälschte Begriffe wie „wissenschaftlerisch“ (S. 12).

 

Gänzlich verwirrt haben mich so Begriffe wie "Ähliän" und "Pomoläse" (S. 12), die in "Kinder-Schreibweise" "Alien" und "Polonaise" bedeuten sollen. Schlimm finde ich es auch, dass ein solcher falscher Begriff im Text auch nicht richtiggestellt wird, sondern dem Kind dann so im Gedächtnis bleibt („sandformieren“ statt „transformieren“, S. 16).

 

 

 

Ich würde es nicht gut finden, wenn ein Kind dieses Buch alleine lesen würde, ohne weiterführende oder korrigierende Hinweise eines Erwachsenen zur Unterstützung zu haben.

 

Ich denke mal, da gibt es bessere Kinderbücher, in besserem Deutsch, die von Kindern in dieser Altersklasse ebensogut verstanden werden und ebenso Spaß  machen zu lesen.

 

 

 

Positiv anmerken möchte ich folgende beiden Episoden:
Dass zum einen Ludwig auf dem Schulhof beobachtet, wie zwei Kinder ihre Pausenbrote wegwerfen, weil sie ihnen nicht schmecken. Nun hat er die Idee, dass die Kinder ihre Brote doch tauschen könnten.

 

Und die andere Idee: Ludwig erzählt zu Hause, dass ein Kind in der Klasse traurig ist, weil es nun ein Augenpflaster tragen müsse. Da macht Ludwigs Mutter den Vorschlag, dass doch alle Kinder jeweils ein Augenpflaster gestalten sollten. Denn dann wären die Kinder jeden Tag gespannt mit welchem bemalten Augenpflaster das Kind dann in die Schule kommen würde.