Krasses Familienleben
Dieses Buch erscheint mir nicht nur als Familiendrama, sondern auch als Rückblick auf die 70er/80er Jahre, als die Frauenrechte und -möglichkeiten noch in der Erprobungsphase steckten. Die Mutter versucht verzweifelt, sich zu emanzipieren, wird deswegen aber in ihrer Familie angefeindet und lächerlich gemacht. Dazwischen steht Ela, die die Welt nicht mehr versteht, sie wächst auf in einer Atmosphäre von Lug und Trug. Sie wird sogar zum Lügen angehalten. Von der Leseprobe her würde ich das Buch als Sozialdrama einstufen und gern wissen, wie das Zusammenleben sich weiter entwickelt. Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen und vermittelt eine beklemmende Atmosphäre. Mit dem Cover kann ich bislang nichts anfangen, vielleicht rosa in der Mitte für Ela, die zwischen den Fronten steht? Vielleicht soll aber auch dadurch der ungewöhnliche Titel hervorgehoben werden.