Wundervoll, anrührend, hoffnungsvoll...

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rita1972 Avatar

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Das Cover des Buches ist auffällig, verrät aber wenig über den Inhalt. Daniela Dröscher ist zu Recht auf der Long List des deutschen Buchpreises. Für mich ist dieses Buch eines der Besten in diesem Jahr. Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive von Ela als Kind und in kurzen Einschüben als Erwachsene. Sie beschreibt ihre Kindheit in einem kleinen Dorf im Hunsrück, die Ehe ihrer Eltern ist toxisch, der Vater macht ihre Mutter für alles verantwortlich. In seinen Augen ist sie zu dick und deshalb nicht vorzeigbar. Die Mutter selbst empfindet sich nicht als zu dick, ist eine kluge und ehrgeizige Frau, die von ihrem Mann immer wieder gebremst und klein gehalten wird. Mich hat die Geschichte sehr aufgewühlt, der Autorin ist es gelungen, die Beziehung sehr eindringlich zu schildern. Gleichzeitig gelingt es ihr die dörflichen Umgebung mit all den engen Grenzen, die es in den 80er Jahren noch gab, hervorragend zu beschreiben. Ich bin ein wenig älter als die Autorin und in einem Dorf in den 80er aufgewachsen, ich habe vieles wieder erkannt. Dieses Buch ist großartig und war für mich ein absolutes Geschenk.