In diesem Roman schreibt die Autorin vermutlich autofiktiv über ihre Kindheit in den 80igern mit Fokus auf ihrer Mutter, deren Leben immer wieder durch ihr Gewicht bestimmt wird.
Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen. Besonders ist an diesem Roman, dass nach fast jedem Kapitel ein Einschub folgt, der Kommentare der Mutter zum Geschehen enthält, aber auch einen Blick von der Meta Ebene sowie sozialwissenschaftliche Erklärungen. Ein bisschen wie die Interpretationshilfe zum Roman im Roman. Diese Idee finde ich großartig. Die Einschübe unterbrechen den Lesefluss keinesfalls sondern verstärken die Emotionen eher noch einmal. Ich bin beeindruckt, wie gut Dröscher die familiären Muster durchschaut und wie klar es ihr gelingt diese den Lesenden aufzuzeigen.
Der Klappentext befasst sich vor allem mit den Gewichtsproblemen der Mutter. Eine wichtige Rolle spielt aber auch der Vater, der das Gewicht immer wieder zum Problem macht. Außerdem zeigt der Roman auch, welch großen Einfluss unsere und die Herkunft sowie das Leben der Eltern auf das eigene Verhalten haben. Eine sehr spannende Analyse. Ich konnte mich gut mit der Autorin identifizieren, und kenne vieles, da ich aus der gleichen Generation stamme. Sie erfasst die Lebenswelt der mittelbürgerlichen Schicht in den 80ern so gut, wie ich es noch nie gelesen habe.
Die Wertschätzung, mit der sie über die Mutter schreibt, zeigt gleichzeitig großen Respekt gegenüber den Müttern dieser Zeit. Sie verdeutlicht, wie stark diese Generation war, die noch viel stärker in der Spannung zwischen Hausfrau und berufstätiger Mutter steckte, als wir es heute noch kennen. Aber auch die persönliche Ehrung der Erzählerin gegenüber dieser vermeintlich fehlerhaften Frau hat mir beim Lesen oft Gänsehaut bereitet und mich am Ende zu Tränen gerührt.
Ich freue mich, dass der Roman am Tag, an dem ich ihn beendet habe, auf der Longlist zum Deutsch Buchpreis gelandet ist. Vollkommen zurecht und toll, dass Mal wieder ein absolut lesbarer Roman auf dieser Liste steht. Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Für mich ein Jahreshighlight.
Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen. Besonders ist an diesem Roman, dass nach fast jedem Kapitel ein Einschub folgt, der Kommentare der Mutter zum Geschehen enthält, aber auch einen Blick von der Meta Ebene sowie sozialwissenschaftliche Erklärungen. Ein bisschen wie die Interpretationshilfe zum Roman im Roman. Diese Idee finde ich großartig. Die Einschübe unterbrechen den Lesefluss keinesfalls sondern verstärken die Emotionen eher noch einmal. Ich bin beeindruckt, wie gut Dröscher die familiären Muster durchschaut und wie klar es ihr gelingt diese den Lesenden aufzuzeigen.
Der Klappentext befasst sich vor allem mit den Gewichtsproblemen der Mutter. Eine wichtige Rolle spielt aber auch der Vater, der das Gewicht immer wieder zum Problem macht. Außerdem zeigt der Roman auch, welch großen Einfluss unsere und die Herkunft sowie das Leben der Eltern auf das eigene Verhalten haben. Eine sehr spannende Analyse. Ich konnte mich gut mit der Autorin identifizieren, und kenne vieles, da ich aus der gleichen Generation stamme. Sie erfasst die Lebenswelt der mittelbürgerlichen Schicht in den 80ern so gut, wie ich es noch nie gelesen habe.
Die Wertschätzung, mit der sie über die Mutter schreibt, zeigt gleichzeitig großen Respekt gegenüber den Müttern dieser Zeit. Sie verdeutlicht, wie stark diese Generation war, die noch viel stärker in der Spannung zwischen Hausfrau und berufstätiger Mutter steckte, als wir es heute noch kennen. Aber auch die persönliche Ehrung der Erzählerin gegenüber dieser vermeintlich fehlerhaften Frau hat mir beim Lesen oft Gänsehaut bereitet und mich am Ende zu Tränen gerührt.
Ich freue mich, dass der Roman am Tag, an dem ich ihn beendet habe, auf der Longlist zum Deutsch Buchpreis gelandet ist. Vollkommen zurecht und toll, dass Mal wieder ein absolut lesbarer Roman auf dieser Liste steht. Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Für mich ein Jahreshighlight.