Ein (ge)wichtiges Leben

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missbibliophile Avatar

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Ella wächst in den 80-er Jahren in einem Dorf in Rheinland-Pfalz aus. Von Außen führt sie ein behütetes Leben in einer Familie, der es an nichts fehlt und in der der Vater seinen "Erfolg" durch Statussymbole zur Schau trägt.
Doch der Schein trügt: Ellas Eltern haben ein sehr angespanntes Verhältnis, weil Ellas Vater unzufrieden mit seiner Frau ist: Mit ihrer Herkunft, ihrem Umgang mit Geld, ihrem Beruf, aber vor allem mit ihrem Gewicht. Er findet sie zu dick und beschuldigt sie, durch ihre Körperfülle seinem Erfolg im Wege zu stehen. Ella und ihre Schwester wachsen in dieser toxischen Atmosphäre auf und Ella, die Angst hat, dass sich ihre Eltern trennen, steht zwischen den Fronten.
"Lügen über meine Mutter" ist ein Roman, der sprachlich sehr schön ist. Redewendungen und Sprache spielen eine große Rolle in dem Buch und besondere Ausdrücke werden sogar kursiv hervorgehoben.
Sehr originell sind auch die Einschübe zwischen den einzelnen Kapiteln, in denen sich die erwachsene Ella als Ich-Erzählerin direkt an die Leser*innen wendet.
Obwohl manche Teile des Romans sich in die Länge gezogen haben, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen.