Ein immer aktueller Roman

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gretera Avatar

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"Lügen über meine Mutter" spielt in den 80-er Jahren und erzählt aus der Perspektive des Kindes das eigene Familiengeschehen mit all seinen Schwierigkeiten. Im Mittelpunkt: Die Mutter mit ihrem dicken Körper, der scheinbar für die Familie und sämtliches (gesellschaftliches) Geschehen so viel bedeutet. Thematisiert werden dabei verschiedene Abhängigkeitsverhältnisse.

Daniela Dröscher ist, meiner Meinung nach, mit diesem Buch ein wichtiger gesellschaftskritischer Roman gelungen, den man nur jedem bzw. jeder ans Herz lesen kann. Ich selbst wurde angeregt, über Familie, die Bedeutung zur Zugehörigkeit zur Norm bzw. der Bedeutung eines (nicht) "normalen" Körpers nachzudenken. Der Roman wird hierbei noch eine ganze Weile nachhallen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Alles ist flüssig und leicht zu lesen. Auch eine gewisse Komik wird gekonnt eingesetzt.

Das Cover selbst gefällt mir ebenso gut. Die Abstraktheit macht es modern uns sieht auch im Bücherregal gut aus.

Absolute Leseempfehlung!