Emotionales Familiendrama

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beebo Avatar

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In Daniela Dröschers neuem Roman "Lügen über meine Mutter" geht es um eine Tochter deren ganzes Leben von der Tyrannei ihres Vaters gegenüber ihrer Mutter gezeichnet ist und ihre Mutter die dennoch versucht emanzipiziert zu leben.

Ela wächst zusammen mit ihren Eltern und Großeltern in einer kleinen ländlichen Gegend auf. Ihr fehlt es an nichts. Ihrer Eltern arbeiten beide und ihre beste Freundin wohnt direkt gegenüber. Doch Elas Mutter schreitet immer tiefer in einen Strudel aus Demütigungen durch ihren Partner, unsichere Arbeitsbedingungen, einem Säugling und einer dementen Mutter bis es irgendwann scheint als würde sie nie mehr einen Weg raus finden.

Was ich besonders spannend finde ist, dass der/die Lesende zwar erfährt, dass das Buch autobiographische Züge hat gleichzeitig erfährt man allerdings nicht wo die Fiktion beginnt. Das macht das Buch für mich besonders spannend. Die Autorin stellt nach fast jedem Kapitel einen Bezug zwischen ihrer Geschichte und der Realität her. Durch die emotionale Erzählebene hat die Autorin einen Roman erschaffen der mich total mitgerissen hat und meine dich auf übergewichtige Menschen verändert hat. Es zeigt auch auf wie es den Kindern damit geht, wenn der Vater ein Tyrann und die Mutter maßlos überfordert ist (sich das allerdings nicht eingestehen will) und dazu nicht in gesellschaftliche 0815 Bild einer Frau passt. Außerdem hat mir gut gefallen, dass die Mutter den Kampf gegen ihren Mann nie aufgibt.