▶️ DIE UNAUSWEICHLICHE, UNVERMEIDBARE FRAGE: Wo haben meine Eltern sich kennengelernt? Wie und wann nahm dieses Drama seinen Anfang? ◀️
TW: Heimliches Essen, Binge Eating Disorder, verbale Gewalt
Eine Spurensuche ist diese Rekapitulation der eigenen Familiengeschichte. Daniela Dröschers kindliches Alter Ego erzählt vom Aufwachsen mit Eltern, die eine absolut dysfunktionale Ehe führen. Immerzu kommentiert der Vater den übergewichtigen Körper der Mutter, wertet sie darüber ab und kaschiert damit seine eigenen Defizite.
▶️ "Du weißt gar nicht, was du mir antust", sagte er leise und wanderte mit dem Blick ihren Körper entlang. ◀️
Daraus resultiert, dass auch ihre Tochter damit beginnt sich für ihre Mutter zu schämen. Als nun erwachsene Schriftstellerin geht sie zurück in diese Kindheit, lässt ihr kindliches Ich vom Aufwachsen in den 80ern in einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz, der Diätkultur, die ständig neue Abnehmtipps für Frauen auf den Markt spülte und den Verletzungen erzählen, die ihr Vater der Mutter zugefügt hat. Damit verschränkt sind Kapitel der Einordnung des Erlebten und der Reflektion.
▶️ Ein letztes Mal zögere ich. Wie kann ich über meine Mutter schreiben, ohne den Blick meines Vaters auf sie zu wiederholen? ◀️
Als Leser*innen tauchen wir ein in das Leben einer Frau, die sich um ihre pflegebedürftige, bettlägerige Mutter kümmert, zwei Kinder erzieht, ein Ziehkind zeitweise bei sich aufnimmt, den Hausbau beaufsichtigt, versucht eine Halbtagsstelle zu erfüllen, den Haushalt schmeißt, an Fibromyalgie leidet und bei alles was sie leistet von ihrem Ehemann permanent herabgewürdigt wird. Ihr Lohn: Heimliches Essen.
Es ist ein gewaltiges und auch gewalttätiges Buch, das unbequem ist und schmerzt. Ich war angewidert von den brutalen verbalen Angriffen des Vaters und habe mich stellvertretend hilflos gefühlt. In meinen Augen ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag dahingehend sensibel und respektvoll mit den Menschen und ihren unterschiedlichen Körpern umzugehen. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung.
TW: Heimliches Essen, Binge Eating Disorder, verbale Gewalt
Eine Spurensuche ist diese Rekapitulation der eigenen Familiengeschichte. Daniela Dröschers kindliches Alter Ego erzählt vom Aufwachsen mit Eltern, die eine absolut dysfunktionale Ehe führen. Immerzu kommentiert der Vater den übergewichtigen Körper der Mutter, wertet sie darüber ab und kaschiert damit seine eigenen Defizite.
▶️ "Du weißt gar nicht, was du mir antust", sagte er leise und wanderte mit dem Blick ihren Körper entlang. ◀️
Daraus resultiert, dass auch ihre Tochter damit beginnt sich für ihre Mutter zu schämen. Als nun erwachsene Schriftstellerin geht sie zurück in diese Kindheit, lässt ihr kindliches Ich vom Aufwachsen in den 80ern in einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz, der Diätkultur, die ständig neue Abnehmtipps für Frauen auf den Markt spülte und den Verletzungen erzählen, die ihr Vater der Mutter zugefügt hat. Damit verschränkt sind Kapitel der Einordnung des Erlebten und der Reflektion.
▶️ Ein letztes Mal zögere ich. Wie kann ich über meine Mutter schreiben, ohne den Blick meines Vaters auf sie zu wiederholen? ◀️
Als Leser*innen tauchen wir ein in das Leben einer Frau, die sich um ihre pflegebedürftige, bettlägerige Mutter kümmert, zwei Kinder erzieht, ein Ziehkind zeitweise bei sich aufnimmt, den Hausbau beaufsichtigt, versucht eine Halbtagsstelle zu erfüllen, den Haushalt schmeißt, an Fibromyalgie leidet und bei alles was sie leistet von ihrem Ehemann permanent herabgewürdigt wird. Ihr Lohn: Heimliches Essen.
Es ist ein gewaltiges und auch gewalttätiges Buch, das unbequem ist und schmerzt. Ich war angewidert von den brutalen verbalen Angriffen des Vaters und habe mich stellvertretend hilflos gefühlt. In meinen Augen ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag dahingehend sensibel und respektvoll mit den Menschen und ihren unterschiedlichen Körpern umzugehen. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung.