Tragi-komisch?

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freakygirl90 Avatar

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Das Buch "Lügen über meine Mutter" von Daniela Dröscher hat mich beim Lesen sehr wütend gemacht. Geschrieben ist das Buch aus Sicht eines Mädchens namens Ella, das in einer sehr patriarchalen Familie aufwächst, in der die Mutter aufgrund ihres Körpergewichts vom Vater unterdrückt und runtergebuttert wird. Emanzipation? Fehlanzeige! Als Leser fragt man sich kontinuierlich, wie ein Kind durch den Körperwahn ihres Vaters und die ständigen Streitigkeiten der Eltern normal bleiben kann, vor allem, da man das Gefühl hat, dass sich das Mädchen überwiegend selbst erzieht. Das Buch lässt sich gut lesen, allerdings musste ich es zwischenzeitlich immer mal wieder auf die Seite legen, da es mir so widerstrebt, wie man sich als erwachsene Frau so behandeln lassen kann. Ständig kritisiert zu werden. Das ist eine Form des Psychoterrors, die sich durch das gesamte Buch zieht.
Interessiert habe ich mich für dieses Buch, da ich selbst im Hunsrück aufgewachsen bin und die gesprochene Schrift teilweise in Mundart geschrieben ist.
Ich tue mich schwer, dieses Buch weiterzuempfehlen, da ich ein Fan von Happy-ends bin und sich bei mir dieses Gefühl nicht einstellen will.