Das war keine Bergmannsche "Hoch-Zeit"

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_sabrina_ Avatar

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Heiraten, das ist ganz schön aufwändig, vieles gilt es zu regeln und zu beachten, besonders für ältere Leute, wie Renate Bergmann im bereits 16. Band deutlich aufzeigt. Renates Freundin Getrud heiratet und Renate übernimmt das Gros der Planungen, von Kleid über Blumen und Essen bis zur Organisation des großen Tages.

Hochzeit ist nicht so mein Thema mehr oder vielmehr habe ich so häufig damit am Rande zu tun, dass ich bestens im Bild bin. Daher oder trotzdem war schnell klar, dass ich die Bergmannschen Theorien dazu kennenlernen will. Anfangs war ich auch noch angetan, doch das flaute schnell ab. Mir war es einfach ein bisschen zu viel des Guten. Es fehlte die gewohnte Kurzweil und die abschweifenden Geschichten fand ich auch nicht so richtig prickelnd. Da hatte Renate schon deutlich besser Storys. Natürlich habe ich auch immer wieder mal gelacht, aber so einen richtig Zug zum Buch hatte ich nicht und musste mich zwischendurch immer wieder mal regelrecht zwingen es weiterzulesen. Dann war es auch dank des flüssigen Schreibstils und der Berliner „Schnauze“ völlig in Ordnung, aber eben leider nicht mehr. Renate macht als Hochzeitsplanerin einen ordentlichen Job, aber so richtig begeistern konnte sie mich damit nicht. Auch ihre Weisheiten und Rückblicke in die Vergangenheit haben mich nicht so begeistert, ihre Gesellschaftskritik fand ich zu platt. Zudem hat sie mich und meinesgleichen „beleidigt“ und ich musste unbedingt während des Lesens meine Frisur richten (also den Knödel entfernen…).

Irgendwie hatte dieses Buch bei mir nicht so gezündet, wie die meisten Vorgänger, aber ich fand zwischendurch immer wieder mal einen Band schwächer. Trotzdem bin ich Fan von Renate und hoffe, dass sie wieder zu alter Stärke zurückfinden bzw. meinen Geschmack wieder besser treffen wird.