Renate Bergmann, wie sie leibt und lebt

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kati.81 Avatar

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Renate ist vollkommen aus dem Häuschen, da ihre beste Freundin Gertrud mit über 80 Jahren noch einmal den Weg zum Altar wagen will. Naja, ein wenig hat Renate bei dieser Entscheidung auch nachgeholfen und so ist es nicht verwunderlich, dass sie auch bei den Hochzeitsvorbereitungen alle Fäden in der Hand hält und von Brautkleid über Gästeliste bis hin zum Kulturprogramm alles genau organisiert und überwacht, damit es für Gertrud und ihren Gunter der schönste Tag des Lebens wird.

Hinter dem Pseudonym Renate Bergmann versteckt sich Thorsten Rode, der wie auch schon in den vorhergehenden Bänden frei von der Leber weg und mit viel Humor die Gedankengänge einer älteren Dame schildert, die vor Lebenserfahrung strotzt und sich auch für moderne Sachen wie „Gockel“, „I-Mehl“ oder „Fäßbock“ noch nicht zu alt ist.

Die Erzählungen sind gespickt von Anekdoten und Lebensweisheiten, bei denen Renate immer wieder vom Hundertsten ins Tausendstel entgleitet und nicht müde dabei wird, die guten alten Werten wie Zucht, Ordnung und Sauberkeit (die steht bei ihr übrigens ganz hoch im Kurs) zu betonen und über die Naivität und Oberflächlichkeit der Jugend von heute den Kopf zu schütteln. Auch wenn ich vieles davon bereits aus früheren Werken kenne, komme ich beim Lesen immer wieder ins Schmunzeln und sehe meine eigene Oma und ihre Lebensanschauung vor mir.

Wer den Schreibstil von Renate Bergmann kennt und liebt, sollte sich auf jeden Fall auch diesen Band nicht entgehen lassen!