Unterhaltsam mit einigen Längen
"Man sieht sich" von Julia Karnick beleuchtet über mehrere Jahrzehnte hinweg die komplexe Beziehung zwischen Frie und Robert. In ihrer Jugend ist Robert sehr verliebt in Frie. Doch diese möchte frei und ungebunden die Welt entdecken. Von diesem Startpunkt im Jahre 1988 aus verfolgen wir den Lebensweg und die charakterliche Entwicklung der beiden bis zu ihrem Wiedersehen im Jahr 2022, in dem die beiden schon über 50 sind.
Zu Beginn hat mir der Roman sehr gut gefallen. Julia Karnick hat einen lockeren und angenehm zu lesenden Schreibstil, mit dem sie die Jugend der beidem auf interessante Weise zu neuem Leben erweckt. Diese Jahre habe ich rückblickend betrachtet mit dem größten Interesse verfolgt. Mit voranschreitender Zeit weist die Handlung jedoch immer mehr Längen, allzu vorhersehbare Wendungen und fehlenden Tiefgang auf, die mir die Lesefreude immer mehr trübten. Zudem war mir stellenweise nicht klar, was die beiden eigentlich an dem jeweils anderen so anziehend finden. Besonders die charakterliche Entwicklung Roberts machte mir diesen immer unsympathischer, sodass gegen Ende meine Hoffnung war, Frie möge sich doch bitte endgültig von ihm lossagen.
Somit war dieses Gedankenspiel über verpasste Gelegenheiten zwar vor allem zu Beginn sehr unterhaltsam und mit einer strafferen Erzählstruktur hätte es mich sicherlich komplett in seinen Bann gezogen. So empfehle ich den Roman jedoch nur eingeschränkt an alle, die Geschichten wie “Love, Rosie” oder “Zwei an einem Tag” mögen.
Zu Beginn hat mir der Roman sehr gut gefallen. Julia Karnick hat einen lockeren und angenehm zu lesenden Schreibstil, mit dem sie die Jugend der beidem auf interessante Weise zu neuem Leben erweckt. Diese Jahre habe ich rückblickend betrachtet mit dem größten Interesse verfolgt. Mit voranschreitender Zeit weist die Handlung jedoch immer mehr Längen, allzu vorhersehbare Wendungen und fehlenden Tiefgang auf, die mir die Lesefreude immer mehr trübten. Zudem war mir stellenweise nicht klar, was die beiden eigentlich an dem jeweils anderen so anziehend finden. Besonders die charakterliche Entwicklung Roberts machte mir diesen immer unsympathischer, sodass gegen Ende meine Hoffnung war, Frie möge sich doch bitte endgültig von ihm lossagen.
Somit war dieses Gedankenspiel über verpasste Gelegenheiten zwar vor allem zu Beginn sehr unterhaltsam und mit einer strafferen Erzählstruktur hätte es mich sicherlich komplett in seinen Bann gezogen. So empfehle ich den Roman jedoch nur eingeschränkt an alle, die Geschichten wie “Love, Rosie” oder “Zwei an einem Tag” mögen.