Distanziert und farblos

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eleisou Avatar

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Cora Stephan widmet sich nach ihrem Buch Ab heute heisse ich Margo wieder der neuen deutschen Geschichte. Diesmal dient die Nachkriegszeit als Schauplatz. In den frühen 60er Jahren erleben wir Leonore, Margos Tocher, die gutsituiert in Norddeutschland aufwächst und auf der Suche nach eine Neuorientrung ist indem sie versucht in politische Kreise einzutauchen. Sie ist wissbegierig und will ihren Platz im Leben finden. Und dann ist da noch Clara, die aus dem Osten stamm und selbst schon weiss, wofür die bestimmt ist, sie will dem Regime dienen. Die beiden jungen Frauen lernen sich in einem DDR Ferienlager kennen und anfangs scheinen sie nicht so viel gemein zu haben. Jedoch behalten die zwei Briefkontakt und es entwickelt sich nach und nach eine tiefe Freundschaft. Als Clara sich entscheidet, für den Staatssicherheitsdienst zu arbeiten und in die BRD zu gehen, erfährt sie dass sie ein Kind bekommt..
Das Buch kann separat von ersten Teil gelesen werden und obwohl mir der erste Teil gut gefallen hat, fand ich dieses Buch eher schwierig. Ich konnte nicht so recht in die Geschichte eintauchen und mich störten auch oft die detailierten politischen Erklärungen. Natürlich ist es ein historischer Roman doch die Handlung war oftmals zäh und langatmig, was den Lesefluss bedeutend beeinflusste. Vielleicht habe ich mir etwas mehr Familiengeschichte gewünscht. Die kann nämlich etwas farblos und unnahbar zum Vorschein.