Zuhören will gelernt sein

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gürkchen Avatar

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Das Bilderbuch „Meck ist weg“ aus der gleichnamigen Reihe „Schneck und Meck“ vom Michael Engler und Matthias Derenbach ist bereits der dritte Teil von dem lustigen Duo.

In sanften Aquarelltönen mit dem farblichen Fokus auf Orange, Grün und Blau werden wir kurzweilig durch das Abenteuer der Freunde geführt. Selbst kleinen Lesern gelingt es somit sicherlich gut sich auf das Gezeichnete zu konzentrieren, da sie zusätzlich noch durch leichte, altersgerechte Sätze beim Verstehen unterstützt werden. Die Aufmachung macht generell schon Lust auf den Frühling und wieder selbst barfuß über Wiesen zu stromern, denn beispielsweise die Zeichnung der Blumenwiese mit Klatschmohn und Pusteblumen finde ich wunderbar detailverliebt, sodass ich mir auch vorstellen könnte davon ein gerahmtes Bild an die Wand zu hängen. Mancherorts schaut uns dann Schneck mit seinen großen Kulleraugen direkt ins Herz und an anderer Stelle lässt sich aus dem Vorlesen ein regelrechtes Suchspiel von Meck zelebrieren, da er sich verlässlich auf jede Seite gemogelt hat.

Die einfache Botschaft zwischen den Zeilen verweist auf das Zuhören im täglichen Miteinander, weil man ansonsten schnell wichtige Informationen verpasst und dadurch buchstäblich ein ganzer Tag ruiniert werden kann. Natürlich gibt es für die Kinder ein Happy End á la „Friede, Freude, Eierkuchen“ und wir freuen uns zum Schluss mit den beiden über ihr Wiedersehensglück.

Positiv hervorheben möchte ich zum Schluss noch das Format des Bilderbuchs, denn hier wurde auf ein etwas überdurchschnittlich großes A3 Format (Maße ca. 19cm x 19cm) gesetzt, was prima auf der Couch beim gemeinsamen Schmökern in der Hand liegt und zusätzlich einen stabilen Druck aufweist, der auch eine Weile dem motorischen Übermut standhalten wird.