So anders als erwartet, aber einfach nur toll!

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Die 19-jährige Mira lebt zusammen mit ihrem Vater Ben im beschaulichen Maple Creek in Oregon. Hier führt sie ein behütetes Leben, bis eines Tages ihr Zwillingsbruder Lilac vor ihr steht, von dem sie bis dahin nichts wusste. Doch Lilac ist nicht allein gekommen, sondern hat seinen besten Freund Joshka und mit ihm die New Yorker Untergrundszene mitgebracht. Beide stellen Miras Leben gehörig auf den Kopf.

Zuerst einmal muss ich mich zu diesem wunderschönen Cover äußern. Es ist so wundervoll kitschig (im positivsten Sinne) und zusammen mit Band 2 und dem Farbschnitt einfach ein Traum. Nur durchs Angucken vermittelt das Buch ein Gefühl von Wärme und versprüht das gewisse Herbstfeeling. Und genau was das Cover verspricht, hält auch die Geschichte. Dabei ist sie aber noch so viel mehr. So tiefgründig und einfach nur fesselnd. Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte gefangen. Alexandra Flints Schreibstil hat mich komplett in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Mira ist eine so tolle Protagonistin. Sie wächst sehr behütet auf und verschließt vor der Gefahr, die zusammen mit Joshka in ihr Leben tritt, etwas naiv die Augen, aber das ist mehr als verständlich. Sie ist nie auch nur im Ansatz bisher mit einer Welt, wie ihr Zwillingsbruder sie erleben musste in Berührung gekommen und hat daher keine richtige Ahnung was das alles bedeuten kann.
Aber nicht nur Mira habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sondern auch alle anderen Charaktere. Bei Joshka habe ich mich immer wieder selbst ertappt, wie ich nur durchs Lesen eine gewisse Anziehungskraft gespürt habe und mich sehr gut in Mira hineinversetzen, dass sie sich ausgerechnet in einen Bad Boy verliebt. Denn Joshka ist ein richtiger Bad Boy, der durch äußere Umstände in die Szene geraten ist, aber im Grunde seines Herzen ein wirklich guter Mensch ist.
Lilac tut mir einfach nur leid, was er im Leben bisher erlebt hat, ist einfach nur schlimm. Dass er daran nicht zerbrochen ist und dennoch das Gute in Menschen sehen kann, finde ich sehr beeindruckend.
Die Autorin hat hier so wundervolle Protagonisten erschaffen, die sehr authentisch auf mich wirken und denen man all ihre Handlungen und Gefühle sofort abnimmt. Aber auch die Wohlfühlatmosphäre kommt hier nicht zu kurz.
Für mich ist diese Geschichte ein Jahreshighlight und ich kann es auf der einen Seite kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen, der hier schon bereit steht, auf der anderen Seite, habe ich aber schon jetzt Angst davor davon die letzte Seite zu lesen und mich von Maple Creek verabschieden zu müssen.