Zwischen Himmel und Hölle

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piratenbraut Avatar

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Die Biografie von Sven Hannawald beginnt mit seinen Schilderungen der Vier-Schanzen-Tournee. Das erste Mal, dass ein Skispringer es geschafft hat, alle vier Wettbewerbe zu gewinnen.
Er wusste genau, dass er etwas historisches schaffen kann. Und er beschreibt, dass er sich trotzdem oft leer gefühlt hat, sogar schon vor dem alles entscheidenen Sprung.
Nach dem Sieg wurde es noch schlimmer. Erfolgsdruck, Schlafmangel, Medien, Unzufriedenheit….
An viele Kleinigkeiten aus der Zeit kann Hannawald sich teilweise gar nicht mehr erinnern.
841 Tage nach dem historischen Sieg sitzt er in einer Klinik….zum ersten Therapiegespräch.

Nach dieser Einleitung beginnt Hannawald, von seiner Kindheit im Erzgebirge zu erzählen, die sich recht gut anhört. Er hat schon früh mit Sport angefangen, nach eigener Auskunft hat es ihm aber Spaß gemacht.
Am Schluss der Leseprobe gibt es nur noch ein kurzes Statement von Hannawalds Mutter, die von ihrem Sohn erzählt.

Das Buch interessiert mich und die Leseprobe gefällt mir auch recht gut. Man fragt sich ja immer, wie es so einem Sportler nach seinem größten Erfolg gegangen ist. Bei Sven Hannawald war ja einige Zeit sehr gut sichtbar, dass er krank ist und es ist mutig, seine Geschichte jetzt zu erzählen. Ich habe ihn vor nicht allzu langer Zeit bei „Mein Mann kann“ mit seiner Freundin gesehen und fand ihn still aber sympathisch. Immerhin scheint es ihm besser zu gehen.

Mich stört allerdings an der Leseprobe, dass sie sehr kühl rüberkommt. Es gibt wenig emotionale Worte, sondern nur schlichte Erzählung von Ereignissen und Fakten. Vielleicht ändert sich das im Laufe des Buches, vielleicht ist das einfach Hannawalds Art und eine Form von Selbstschutz…auf jeden Fall konnte ich seine Geschichte bis jetzt noch nicht richtig für mich greifbar machen.