A long way home

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
savanna Avatar

Von

Nicht erst seitdem ich einige Wochen durch Indien gereist bin, verfolge ich besonders gerne Literatur mit indischem Kontext. Diese Neuerscheinung hat mich sofort neugierig gemacht - so neugierig, dass ich mir viele Informationen über den Autor und seine sehr spezielle Geschichte angelesen habe. Auch Videos im Netz lassen sich gleich haufenweise finden.

Ein bisschen befremdlich ist es allerdings schon, dass eine so persönliche Erfahrung medienwirksam immer wieder mit dem Mammut-Unternehmen Google - ganz speziell hier der Software Google Earth - verknüpft wird. Denn, so erstaunlich das ist, der indisch-stämmige Autor Saroo Brierley hat sein Heimatdorf dadurch wiedergefunden, dass er via Google Earth einer Bahnschiene gefolgt ist. Immer auf der Suche nach Anhaltspunkten seiner Erinnerung.

Der fünfjährige Saroo schläft eines Tages in einem Zug ein und wird viele hundert Kilometer fern seines Dorfes wieder wach. Da er seiner Familie nicht wieder zugeordnet werden kann - er ist zu jung um seine Herkunft zu benennen und Niemand in der Region ist er bekannt - wird er zur Adoption frei gegeben. So gelangt er zu einem Ehepaar nach Australien, die zum Glück seine indischen Wurzeln nie untergraben, sondern ihn vielmehr darin bestärken, seine Ursprungsfamilie wieder zu finden. Einmalige Geschichte, mit einem langfristigen Happy End, wie wir aus dem Buchtrailer und der Buchbeschreibung erfahren können. Ein berührender Erfahrungsbericht, der zweifelsohne in Buchform gepresst werden musste!