Bewegend

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xirxe Avatar

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Saroo ging als Fünfjähriger seinem großen Bruder verloren und statt nach Hause zurückzukehren, verirrte er sich ins weit entfernte Kalkutta. Aber er hatte Glück im Unglück, denn er wurde von liebevollen Menschen adoptiert, die ihm auch bei der Suche nach seiner Vergangenheit zur Seite standen.
Schon die ersten 14 Seiten der Schilderung seiner Kindheit in Indien machen deutlich, in welch armseligen Verhältnissen Saroo mit seiner Familie lebte. Doch trotz des ständigen Hungers, denn die Kinder litten und der erbärmlichen Wohnbedingungen, erinnert er sich mit Zuneigung an diese Zeit. Alle trugen auf ihre Art zum Verdienst bei - die Mutter arbeitete hart auf Baustellen, der zehnjährige Bruder war Tellerwäscher und Saroo selbst schaute, wo er etwas zu essen auftreiben konnte.
Es ist ein Leben, das wir wohlsituierte Westler uns wohl nicht oder nur kaum vorstellen können: Jeder Tag ein Kampf ums Überleben, um Essen und Trinken. Die Geschichte wird eindringlich erzählt und geht nahe, ohne dass sie auf die Tränendrüse drückt und gibt uns Einblicke in ein Leben, dass wohl den Meisten hier glücklicherweise erspart bleibt.