Rückschlag oder Chance?

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wallerie0 Avatar

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Schon die Inhaltsangabe verdeutlicht Saroos bewegtes und bewegendes Schicksal – einschneidende Ereignisse, persönliche Wendepunkte. Der Leser nimmt sofort Anteil. Heute, 25 Jahre später steht er an dem Ort, seinem Elternhaus, den er als 5jähriger so unfreiwillig verlassen hat; mit neuem Namen, seine einstige Muttersprache kaum noch beherrschend. Und genau wie damals packt ihn die Hoffnungslosigkeit. Das tritt ein Mann auf ihn zu: „Ich bringe dich zu deiner Mutter.“ All seine Erinnerungen sind über die Jahre nicht verblasst. Er ging verloren und kehrt nun zurück, nicht wissend, was ihn erwarten wird und was er eigentlich selbst von dieser Rückkehr erwartet.
Was ich persönlich nicht verstehe: mit 5 Jahren kann man schon gut sprechen. Saroo hätte den Behörden Auskunft über seinen Namen, seine Herkunft geben können. Zu einer Adoption wäre es so ja gar nicht gekommen. Warum wurden die Eltern nicht ausfindig gemacht? Das wirft für mich auch kein gutes Licht auf die Adoptiveltern, so herzlich der Autor diese auch schildert.