Saroo, auf der Suche nach seinen Wurzeln

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biest Avatar

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Auf der Suche nach Nahrung und Geld, schläft der fünfjährige Saroo in einem Zug ein. In Kalkutta wird er aufgelesen und in ein Waisenhaus gebracht, da man seinen Eltern nicht finden konnte.
Mit sechs Jahren wird er von einer australischen Familie liebevoll aufgenommen und verbringt dort den Rest seiner Kindheit. Immer mehr vertraut er sich seiner neuen Mutter und einer Lehrerin an.
25 Jahre später beschließt er sich dann auf die Suche nach seiner leiblichen Familie zu machen.
Als er jedoch vor dem Haus steht, in dem er seine ersten fünf Lebensjahre verbracht hat, ist dieses einsam und verlassen. Ein Mann kommt auf ihn zu und will ihn zu seiner leiblichen Mutter bringen.

Eine sehr emotionale und dramatische Leseprobe. Was geht wohl in so einem Kind vor? Kindern fällt es zum Glück leichter Sprachbarrieren zu überwinden. Gott sei Dank kam er ja auch in eine Familie, die sich liebevoll und wirklich sehr rührend um ihn gekümmert hat.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Thematik ist denke ich immer aktuell, denn es verschwinden immer wieder Kinder bzw. tauchen irgendwo auf, deren Herkunft nicht lückenlos geklärt werden kann. Man kann sich auch nur ansatzweise vorstellen was in solchen Kindern vorgehen muss. Da kann man nur hoffen, dass sie so liebevoll in einer Familie aufgenommen werden wie der kleine Saroo. In der man sich so um sie sorgt und versucht gemeinsam die traumatischen Erlebnisse irgendwie zu verarbeiten.
Das Cover finde ich auch sehr gelungen, es zeigt den kleinen Saroo, wie er sich auf die Suche nach seiner Familie macht. Der Hintergrund und auch das Aussehen des Jungen lässt stark erahnen das die Geschichte sich in Indien abspielt.
Die Spannung steigt enorm an, als er vor seinem ehemaligen Zuhause steht. Wird er seine Familie wiederfinden?