Die Geschichte eines verlorenen Kindes

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Die Geschichte, die Saroo Brierley zu erzählen hat, ist ungemein bewegend und aufwühlend. Als Fünfjähriger lebt er mit seinen Geschwistern und der Mutter in armen Verhältnissen in einer kleinen Stadt in Indien. Als Saroo eines Abends seinen älteren Bruder zum Bahnhof der Nachbarstadt begleitet, um Essen aufzutreiben, steigt der kleine Junge in einen Zug und findet sich viele Stunden später alleine in Kalkutta wieder. Als Straßenkind schlägt er sich hier einige Zeit durch, bis er in ein Heim kommt und schließlich von einer australischen Familie adoptiert wird. Obwohl er nun ein liebevolles Zuhause hat. vergisst Saroo jedoch nie seine Herkunft vergisst er jedoch nie und so macht er sich Jahre später auf die Suche nach seiner indischen Familie.

Da Saroo seine Erlebnisse hier selbst beschreibt, erfährt man, wie hilflos er sich in Kalkutta fühlte, mit wie viel Glück er oft Schlimmerem entgangen ist und wie der Kulturschock war, als er nach Australien kam. Auch diese innere Zerrissenheit zwischen seinen zwei Familien kann man gut nachvollziehen. Ein sehr beeindruckendes Buch, das einem noch lange nachgeht.