Ein langer Weg zurück

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feeona Avatar

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Das Buch "Mein langer Weg nach Hause" ist eine wahre Geschichte, vom Autor selbst erzählt. Dies merkt man, es ist kein besonders ausgeklügelter Erzählton, oder ein großer Spannungsbogen. Die Erzählung springt zwischen Erinnerungen und dem eigentlichen Handlungsfaden hin und her, ohne jedoch verwirrend zu wirken. Das Buch ist einfach gesagt sympathisch.
Als Saroo 5 Jahre alt war lebte er noch mit seinen beiden älteren Brüdern, seiner kleinen Schwester und seiner Mutter in einer armen Gegend in Indien. Eines Nachts zieht er mit seinem Bruder los, darf mit diesem jedoch nicht in die gefährlichen Innenstadtgebiete, sondern soll am Bahnhof warten. Als sein Bruder nicht zurückkommt legt sich der kleine Junge zum ausruhen in einen der wartenden Züge und schläft ein. Als er aufwacht ist er unterwegs, der Waggon abgeschlossen und kein Mensch weit und breit, der ihn hört. So fährt er bis nach Kalkutta, wo er nach Tagen auf der Straße schließlich in einem Heim landet. Da er weder seinen Familiennamen noch den richtigen Namen des Ortes aus dem er kommt kennt, kann seine Familie nicht gefunden werden. So wird er schließlich vermittelt und gelangt so zu Adoptiveltern nach Australien.
Zwar beschäftigt Saroo seine Herkunft und der Gedanke an seine Familie stetig, doch erst nach über 20 Jahren in Australien beginnt er ernsthaft - fast obsessiv - nach seiner Heimat zu suchen.
Dass er fündig wird weiß man direkt am Beginn des Buches, es ist also kein großes fiebern, ob es ein Happy End gibt oder nicht. Trotzdem ist Saroos Geschichte interessant. Sie gewährt Einblicke in sein Leben, besonders seine Kindheit in Indien. Und sie zeigt, was alles möglich sein kann, wenn man nur die Hoffnung nicht aufgibt.
Mir hat das Buch gefallen, es war eine interessante Geschichte und nett erzählt. Jedoch hat mich Saroos Schicksal nicht wirklich berühren können, deswegen gebe ich dem Buch 3 Sterne.