Eine wahre Geschichte von einem verlorengegangenen Kind

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katze102 Avatar

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Als Kind lebt Saroo mit seiner Mutter, seinen beiden älteren Brüdern und seiner jüngeren Schwester in sehr armen Verhältnissen in Indien. Die Mutter arbeitet hart umihre Familie durchzubringen, die Kinder sind oft auf sich gestellt, suchen für die Familie oft in Bahnhofsnähe nach Essensresten oder versuchenein paar Münzen dazu zu verdienen. Eines Tages, als Saroo fünf Jahre alt ist, folgt er einem seiner Brüder zum Bahnhof, schläft dort auf der Bank ein und legt sich, als er wachwird, in einen abgestellten Zug. Die Müdigkeit überwältigt ihn und als er wieder aufwacht, fährt der Zug, alle Türen sind verschlossen und Saroo kann erst am Endbahnhof in Kalkutta aussteigen. Vergeblich versucht er, den Weg nach Hause zu finden, schlägt sich Wochen im Bahnhof, auf der Straße und am Flußufer durch, gerät manches Mal in Gefahr, bis er Hilfe erhält... Er wird adoptiert und lebt mit seiner neuen Familie in Australien.

 

Immer wieder denkt er an seine Familie in Indien, versucht seinen Heimatort zu finden. Und schließlich nach 25 Jahren, mit Hilfe von Google Earth und einer Facebook-Gruppe findet er den Ort und macht sich auf den Weg...

 

 

Saroos autobiografische Geschichte finde ich sehr beeindruckend; schon als Fünfjähriger, der genau wußte, was Armut und Hunger bedeuten hat er bei seiner Adoptivfamilie die Einsicht "Nach meiner Ankunft in meinem neuen zuhause war die Zukunft erst mal wichtiger als die Vergangenheit"... zumindest tagsüber... Dass seine Atoptiveltern ihn so sehr unterstützt haben, seine Wurzeln und Erinnerungen nicht zu vergessen und er seine Familie in Indien nach 25 Jahren wiederfindet, wurde authentisch und sehr bewegend beschrieben.

 

Fazit: Ein wundervolles Buch, real und doch fast märchenhaft.