Mein langer Weg nach Hause

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yellowdog Avatar

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Das Buch schildert die Geschichte von Saroo Brierley, der als Junge in Indien verlorenging, in Australien aufwuchs und nach 25 Jahren seine Familie wiederfindet.
Die wahre Geschichte hat vermocht, mich zu interessiert und ich habe den ganzen Tag daran gelesen.

Die verschiedenen Lebensstation von Saroo Brierley werden gezeigt:
Die frühe Kindheit
Die Zeit als Kind auf der Straßen Kalkuttas
Das Leben als adoptiertes Kind und als Heranwachsender in Australien
Die Heimkehr als erwachsener Mann

Das Buch ist zugänglich geschrieben. Auffällig ist aber der fast durchweg klagende, manchmal anklagende Ton, der sich durch das Buch zieht. Das ist verständlich, da Saroo diese negativen Erfahrungen in Indien machte, als er verloren ging und das Leben auf der Straße kennen lernte. Sein Leben war von Armut geprägt, vielleicht war es für ihn sogar von Vorteil, als Adoptivkind in Australien aufwachsen zu können. Das prägte seinen Blick auf seine ehemalige Heimat.
Dennoch ist es eben kein sachlicher Blick von Außen, die Emotionen des Erlebten sind nicht vergessen.
Eben aus diesen Gründen bleibt das Buch auch ein erzählerisches Sachbuch vor erlebtem Hintergrund und wird nicht zur Literatur!
Aber das macht ja nichts, anrührend ist Saroos Schicksal auf jeden Fall.
Entscheidend für Saroo ist, dass ihn das Ereignis seiner Kindheit nie losgelassen hat. Die schicksalhafte Wendung beeinflusste sein ganzes Leben. Es beschäftigte ihn immer und er versuchte sich zu erinnern und zu recherchieren. Mittel wie Internet und Google Earth standen erst später zu Verfügung.
Die späte Wiedervereinigung war für ihn wichtig und eine Befreiung.
Das ist die Qualität des Buches, dass so klar und nachvollziehbar zu machen.
Meine Wertung: 3,5 Sterne!