Können Pinguine so bissig sein?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
bookaholica Avatar

Von

Die Geschichte liest sich so rasant, dass man kaum folgen kann und alleine schon das Vorwort lässt den Leser schmunzeln. Die Autorin schreibt sehr flach aber intelligent und gewitzt, auch wenn sie für meinen Geschmack das eine oder andere Mal über das Ziel hinausschießt.
Es wird aus drei Perspektiven erzählt. Wilma, Tomas und Alba.

 

Die chaotische, etwas tollpatschige und dadurch extrem witzige Lehrerin Wilma, die offensichtlich noch nicht viel von der Welt gesehen hat, reist mit ihrem Pinguinkoffer in die Antarktis. Ihre längste Beziehung dauerte acht Monate und ihre Freunde beschreiben sie als liebenswürdigen Hund, der stetig nach Aufmerksamkeit lechzt.

 

Am Pariser Flughafen trifft sie auf Tomas, der sich vor kurzem von seiner Frau Sanna getrennt hat. Er verkörpert das genaue Gegenteil von Wilma: Familienvater, einst erfolgreicher Journalist, intelligent und bereist. Doch einsam sind sie Beide. Tomas steht Wilma in Sachen Sarkasmus in nichts nach, lässt aber auch seine sensible Seite durchblicken.

 

Alba scheint gelangweilt von ihrem Dasein- nicht zuletzt, da sie so erzählt, als habe sie bereits alles in der Welt gesehen und erlebt. Sie trifft auf der Reise ihre Jugendliebe Sven wieder, was für weitere Unterhaltung sorgen sollte.

Einige Zweifel kommen auf, ob die Charaktere tatsächlich ausgereift und durchdacht sind, denn beim Lesen kam es mir so vor, als ob alle drei Erzähler, das gleiche denken, das gleiche sagen und das gleiche tun. Die Erzählweise erschien mir den Personen, ihrem Alter und ihren Lebenserfahrungen wenig angepasst.
Des Weiteren sind mir doch gehäuft Rechtschreibfehler ins Auge gesprungen, die den Lesefluss und das zweifelsohne vorhandene Lesevergnügen natürlich nicht beeinträchtigen.