doch nicht so, wie erwartet

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charlotte38 Avatar

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Katharina Mazettis Roman „Mein Leben als Pinguin“ fängt lustig und interessant an. Als ich die Leseprobe dazu las, musste ich mehrmals herzhaft lachen.

Erzählt wird die Geschichte einer schwedischen Reisegruppe, die eine Kreuzfahrt in die Antarktis macht. Da geht es einmal um Wilma, der Volksschullehrerin vom Land, um Tomas, den Journalisten, der von seiner Familie verlassen wurde und um Alba, einer älteren, allein reisenden Dame sowie einigen anderen Mitreisenden.

Besonders gut gefallen an dem Buch hat mir, dass in Tagebuchform aus der Sicht der verschiedenen Personen berichtet wird. Man bekommt so einen nicht so einseitigen Blick auf das Geschehen an Bord.

 

Leider hat das, was ich am Anfang herrlich lustig fand, nämlich Wilmas Tolpatschigkeit, einen sehr tragischen Hintergrund und auch ihre beginnende Freundschaft zu Tomas steht zunächst unter keinem guten Stern. Statt eines wunderbar lustigen Romans, bekam ich eine interessante Geschichte, die mich an vielen Stellen zu nachdenken angeregt hat. Insbesondere Albas Betrachtungen ihrer Mitreisenden haben mich immer wieder fasziniert.

 

Die Natur- und Tierbeschreibungen waren interessant, wobei ich, nach den Details zum Thema Seekrankheit, nicht glaube, dass so eine Reise etwas ist, was mich begeistern könnte.

 

Alles in Allem hat Katharina Mazetti einen schönen, manchmal nachdenklichen Roman geschrieben, den ich jederzeit ohne Bedenken weiterempfehlen würde.