Mein Leben als Pinguin

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mel.e Avatar

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 Ich fand Cover und Klappentext so ansprechen, daß ich das Buch unbedingt Lesen wollte. Es war eine gute Entscheidung, denn dieses Buch ist wirklich rasant schnell gelesen und hinterlässt mich mit einem Lächeln im Gesicht. Was anfängt von einer Depression zu berichten, verwandelt die Menschen nach und nach. Es zeigt sich, daß Dinge immer noch veränderbar sind, obwohl es am Anfang hoffnungslos erscheint. Die Protagonisten Wilma, Tomas und Alba sind sehr sympathisch dargestellt und ihre Charaktere sehr fundiert dargestellt.

Mit Wilma, die lebensbejahend ist, leiden wir ihrer Tollpatschigkeit wegen mit und nachdem wir wissen, warum sie so ist, wahrscheinlich noch mehr.

Den depressiven Tomas hätte ich gerne an manchen Stellen durchgeschüttelt, aber zum Glück ändert sich das Blatt irgendwann und auch er fängt an sich seinem Schicksal zu stellen und findet den Mut für Veränderungen.

Alba, die alles beobachtet und in einem Tagebuch dokumentiert hat durch ihr Alter schon einiges gesehen und sieht die Dinge eben so wie sie sind und ohne sie zu verschleiern. 

Wir teilen die Gedanken der anderen Mitreisenden und einige von ihnen sind herzlich komisch. Wer nutzt eine Reise in die Antarktis um auf Männerfang zu gehen? Oder will diese Reise nutzen um seine Frau, die sich allen Männern, die nicht bei drei auf den Bäumen sind zu entsorgen? Oder wer ist so verrückt sein Bügeleisen + Bügelbrett auf solch eine Reise mitzunehmen?

Am Anfang sah ich Parallelen zu "Hummeldumm" die sich zum Glück schnell zerschlagen haben, denn dieses Buch fand ich ganz furchtbar und konnte die Begeisterung in vielen Rezessionen dazu einfach nicht nachvollziehen. Hier fühlte ich mich sehr gut unterhalten und ich habe das Buch erst zugeklappt, nachdem ich es von der ersten Seite bis zur letzten Seite gelesen hatte.

Ich habe bis dahin nicht nicht gewusst, daß es so viele verschiedene Arten von Pinguinen gibt. Ich erinnerte mich oft an den Film "Die Reise der Pinguine" und immer wenn Eisberge ins Spiel kamen natürlich an "Titanic" Die Landschaften mit ihren Tieren, die Kälte und das Leben an Bord nimmt uns mit auf eine Reise in die Antarktis und auch wenn dies wohl nie Ziel einer Reise, die ich selbst machen möchte, da ich einfach viel zu schnell friere habe ich mich sehr gut unterhalten und diese Reise genossen.

Ich bin gefangen von den den vielen Gedankengängen der Menschen. Habe entdecken können, daß es wichtig ist, sich nicht selbst aus den Augen zu verlieren, sondern das Leben so zu nehmen wie es ist, auch wenn eine grausame Diagnose sich uns in den Weg stellt. Wilma ist da ein Vorbild, denn sie beginnt ihren Tag lachend und beendet ihn auch bevor sie abends in ihre Koje steigt mit einem Lächeln. Mehr solcher lebensbejahenden Menschen und wir würden uns in vielen Situationen einfach mitreissen lassen und uns nicht vom Leben betrogen fühlen.

 

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter! Mir hat es sehr gut gefallen!