Interessant, aber etwas zu lang

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thefloorshow Avatar

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In "Mein Leben als Sonntagskind" lernen wir Jasmijn kennen, die anders als andere Kinder ist. Sie benimmt sich anders, reagiert anders und sieht die ganze Welt anders. Sie versucht normal zu sein, merkt aber doch nach und nach, das sie es nicht ist.

Das Buch behandelt das Themas Asperger. Die Autorin schreibt hier aus ihrem persönlichen Erlebnissen, denn auch bei ihr wurde im Erwachsenenalter das Asperger-Syndron diagnostiziert.

Ich muss sagen, ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr. Man merkt einfach, dass sie weiß wovon sie schreibt.

Auch die Personen sind sehr gut dargestellt und unheimlich sympathisch. Man merkt, dass sich die Eltern unheimliche Mühe geben auch wenn sie nicht genau verstehen was mit ihrer Tochter los ist. Und vor allem fiebert man natürlich mit Jasmijn mit.

Leider hatte das Buch für mich aber zu viele Längen. Wir lesen hier auf rund 600 Seiten aus dem Alltag von Jasmijn, zwischen dem Kindesalter und dem jungen Erwachsenenalter. Nach dem ersten Kapitel hatte ich gehofft, dass wir irgendwann auch auf ihr Leben nach der Diagnose kommen und wie sie und ihre Eltern danach damit umgehen. Leider wird hierzu aber nichts geschrieben.

Insgesamt ein schönes Buch, was einen zum nachdenken anregt. Dennoch hatte ich mir etwas mehr erhofft.