Anouk ist unnormal- und das ist auch gut so

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lilly94 Avatar

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Anouk Vogelsang fühlt sich unnormal: sie hat zwei Mütter, einen Samenspender-Vater, liebt Metal und überhaupt kann sie mit all den Dingen, die ihre Mitschüler der achten Klasse toll finden nicht so wirklich was anfangen. Bei dem Versuch, ein Spiel auf ihrem Steinzeitlaptop zu starten, beginnt sie, ihre "Memoiren" aufzuschreiben - sprich ein Tagebuch zu führen. Der Leser bekommt einen wundervollen Eindruck in das Leben einer 13-jährigen, die nicht genau weiß, wer sie sein möchte.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Das Cover hat mich schon neugierig gemacht, die Origamischwäne und die verschiedenen Lebensweisheiten sind richtig schön. Das Buch ist sehr einfach geschrieben, eben mit den Worten einer 13-jährigen. Anouk ist ein tolles Mädchen- sie erinnert mich an mich selbst damals. Sie ist unglaublich kreativ und witzig- nur zu Beginn des Buches ist sie sich dessen noch gar nicht bewusst und so wird man auf eine Reise der Selbstfindung mitgenommen. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, denn nichts ist normal in diesem Buch- was richtig erfrischend ist.
Nun hat das Buch natürlich einen leichten Spannungsaufbau, doch da sollte man keine allzu großen Überraschungen erwarten. Aber darum geht es der Autorin auch vermutlich gar nicht. Die Moral: Jeder ist unnormal- und das ist auch gut so.

Fazit:"Mein Leben mal Eben" ist ein wunderschönes kleines Buch für zwischendurch. Es liest sich flüssig und man kann an einigen Stellen gerne schmunzeln oder lachen. Das Buch ist meiner Meinung nach nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern auch für Erwachsene, die mit etwas Abstand auf diese doch nicht so ganz einfache Zeit schauen können. Es macht Spaß, Anouk und ihre Freunde durch ihre Irrungen und Wirrungen zu begleiten.