Besonderes Vögelchen

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Protagonistin des Buches „Mein Leben mal eben“, welches von besagter Person selbst – mal eben – verfasst wurde, ist Anouk Vogelsang. Und was passt bei diesem Namen besser auf das Cover als bunte Vögel? Anouk selbst findet sich „unnormal“ und somit anders als alle anderen, allen voran natürlich als ihre Klassenkameraden, die alle gleich sind, wie die abgebildeten Origami-Vögel auf dem Titelbild. „Normal“, blass und ausdruckslos. Am liebsten möchte Anouk normal werden und sich anpassen. Dabei finde ich gar nicht, dass sie das nötig hat. Auch etwas „Unnormales“ kann strahlen, herausstechen und etwas Besonderes sein. Wie dieser Vogel, der alle anderen übertrifft.

Das Buch ist im Tagebuch-Stil in der Ich-Perspektive gehalten, wodurch man sich gut mit der Protagonistin identifizieren kann bzw. man dadurch ihre Gefühlswelt besser verstehen kann und nachvollziehen wie sie handelt. Dadurch dass sie in ihren Aufzeichnungen aber ständig abschweift und sich in ihren Gedanken sonst wo hin führen lässt, hat es für mich teilweise schwer gemacht der Geschichte zu folgen. Sie fängt von einem Thema an, schweift dann aus, schweift dann ab, sodass ich mitunter vergessen hatte, worum es denn eigentlich gerade ging. Des weiteren fand ich auch die anderen Charaktere etwas blass. Eben durch diesen Tagebuchstil, dadurch, dass sie ihre Familie und Freunde sehr subjektiv darstellt, fehlt den Charakteren die nötige Tiefe, die sie als eigenständige Individuen auszeichnet.

Fazit:
Interessanter Ansatz mit einer eigensinnigen Erzählweise, die ich allerdings nur bedingt empfehlen kann. Ich denke, das Buch ist vor allem für jüngere Leserinnen geeignet.