Ein ungewolltes Tagebuch

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daemonin Avatar

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Nachdem ich meine Neuerscheinungslieblinge alle verschlungen hatte, blieb mir jetzt endlich Zeit für dieses Buch. Beim Reinlesen konnte es mich nicht völlig überzeugen, trotzdem habe ich es nach kurzem Überlegen schließlich Dank seinem wunderschönen Cover und dem Namen Anouk mitgenommen.

Zum Inhalt:
Anouk ist anders als die Mädchen in ihrer Klasse : Sie hört lieber Metalmusik als Pop, hat Zwei Mütter und spielt keine Computerspiele. Um endlich mitreden und dazugehören zu können setzt sie sich an ihren Uraltcomputer. Während der "Steinzeit-PC" das Spiel lädt, beginnt sie eine Art Tagebuch zu schreiben, das sie ihre Memoiren nennt und eigentlich sofort wieder löschen will.
Doch Anouk fängt an fast täglich zu schreiben, erzählt von ihrer hoffentlich bald besten Freundin, der Schule, ihren Müttern, ihrem Vater und ihrem Mitschüler - oder doch mehr?- Moritz.

Meine Meinung:
Nachdem ich dem Buch schon von Beginn sehr skeptisch gegenüber stand, war es am Anfang für mich schwer richtig in die Geschichte einzutauchen.
So richtig warm geworden bin ich mit Anouk selbst jetzt noch nicht wirklich. Oftmals waren ihre Entscheidungen bzw. Handlungen für mich nicht richtig nach vollziehbar und nicht selten unreif.
Ihre Mütter jedoch mochte ich sofort, die beiden schafften es mir mit ihrer lockeren Art das Buch zu versüßen, auch wenn sie leider Großteils nur eine Nebenrolle spielten.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hatte ich mich dann aber an den Schreibstil gewöhnt, ab da an bin ich in Anouks Welt eingetaucht.
Ein Referat, ein Lied und die neue Freundin ihres "Leihvaters" mischen ihr Leben auf, besonders das Referat fande ich interessant.
Was mich jedoch am meisten störte: Das Ende.
Mir persönlich wurde es einfach zu unrealistisch und übertrieben.
Auch wenn Anouks Reaktionen nicht immer vorbildlich sind, dass sie so bleibt wie sie ist, lässt sie doch bewundernswert werden.

Fazit:
Nicht mein Fall, allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Jüngere dieses Buch durchaus interessant finden könnten.
Keine Riesenleseempfehlung, aber gut für zwischen durch.
3 von 5 Sternen.