Familie pur

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gagamaus Avatar

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Beim Lesen dieses Buchausschnittes ist eines ziemlich schnell klar: Hier wird eine richtige Familiengeschichte erzählt. Eine, in der es wimmelt von den kleinen Anekdoten, von Halbwahrheiten und großen Lügen. Eine, in der jeder jeden kennt und doch keiner den anderen ganz in sein Herz schauen lässt.

Eine Großmutter/Mutter, die ihren verunglückten Sohn vor sich selbst und dem Rest der Welt gerne verherrlichen möchte, die seine Fehler und Schwächen vergessen hat und ihrem Enkel nur ein glorifiziertes Bild des Vaters vorgaukelt. Eine Mutter/Ehefrau, die den geliebten Mann vermisst, all seine privaten Schätze aufgehoben hat, aber deren Bild des Verstorbenen nicht so verklärt sondern klar und offen scheint und die dem Sohn auch versucht dies nicht vorzuenthalten.

Und dann der Sohn selbst, der auf seine Verwandschaft ein liebevolles aber aufmerksames Auge geworfen hat und im ersten Abschnitt auf einfache und anschauliche Weise von den Vorbereitungen für die Hochzeit seiner Cousine und dann auch den Feiererlichkeiten berichtet und einem die Familie mit ihren Eigenheiten ans Herz zu legen versucht.

Gefallen hat mir die anschauliche, schnörkellose Sprache - wobei die vielen kursiv geschriebenen fremdländischen Begriffe teilweise den Lesefluss etwas gehemmt haben, da man natürlich versucht ist sie sich zu übersetzen und vielleicht sogar zu merken. Wie alle Familiengeschichten braucht es natürlich ein paar Seiten mehr als diese Leseprobe, um ein vollständiges Urteil abzugeben. Noch weiß man nicht, wohin die Geschichte uns bringen wird.