Metropolis Berlin: Die Rote Burg

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hannah Avatar

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Direkt in der Einleitung erfährt der Leser, dass ein Löwe einen Menschen gefressen hat - und Gustav Wolter, der sich im Zirkus um den Löwen kümmert, ist derjenige, der die Überreste findet.

Dann gibt es einen Schnitt und man liest weiter aus der Sicht des Polizisten Martin Forster, der sich zum Tatort begibt und mit Gustav Wolter spricht. Auf dem Weg zurück zum Polizeipräsidium denkt Martin über das Opfer nach: zum einen ist unklar, wie Täter und Opfer zu den Käfigen gelangen konnten und zum anderen hat man keinen Anhaltspunkt dafür, wer der Tote überhaupt ist. Im Präsidium wartet dann schon der Dompteur auf ihn - der einzige, der neben Gustav Wolter auch einen Schlüssel zu den Käfigen besitzt. Nach dem Gespräch mit dem Dompteur wird Martin klar, dass jeder Zugang zum Schlüssel hatte, um ihn nachmachen zu lassen - das macht den Fall nun noch komplizierter: Opfer - unbekannt; Täter - könnte jeder sein.

Im nächsten Kapitel macht sich Martin auf den Weg zu einem Zeugen, der in der Nacht angeblich etwas gehört haben will: um etwa 3:45 Uhr nachts hörte er dumpfe Schreie und sah Licht im Raubtierhaus, als er mit seinem Hund spazieren ging. Nach der Befragung geht Martin mit seinem Kollegen Gustav Roth zur Direktorin des Zirkus - Paula Busch - doch die kann ihnen nicht weiterhelfen.

Das nächste Kapitel ist relativ kurz und behandelt ein Gespräch bei Ernst Gennat, dem Polizeichef. Die Zeitungen machen mittlerweile Druck, da die Polizei noch immer keine Anhaltspunkte für Motiv, Täter und Opfer hat.

Dann fährt Martin zum Gerichtsmedizinischen Institut, um mehr über die Leiche zu erfahren. Nun erfährt man, dass es sich um einen Mann um die 30 handelt und der gefundene Finger trägt immerhin dazu bei, etwas über die ausgeführte Arbeit des Toten herauszufinden: sie war nicht schwer körperlich. Doch mehr konnte auch der Gerichtsmediziner nicht zur Identifizierung beitragen.

Im folgenden Kapitel ist Martin auf einer Filmpremiere, bei der ihm eine Journalistin - Martha Goldtstein - begegnet, die sich offenkundig für den von der Presse sogenannten "Löwentoten" interessiert.

Am nächsten Tag untersuchen Martin und Gustav Roth die Kleidungsstücke des Opfers, oder eher die Reste dieser, in der Hoffnung irgendeinen Hinweis auf die Identität zu finden - und tatsächlich findet Martin am Hosenbein einen blauen Holzsplitter, der ihn direkt zu einer Bar namens "Der blaue Strumpf" führt. Dort versucht er unauffällig etwas über den Toten zu erfahren, indem er bei einer Gruppe von Arbeitern wie nebenbei erwähnt, dass sein 30-jähriger Bekannter seit einer Woche nicht mehr auf der Arbeit erschienen sei. Doch die Arbeiter können ihm da nicht weiter helfen, woraufhin Martin den Blauen Strumpf verlässt. Eine Prostituierte, die das Gespräch mitbekommen hatte, folgt Martin nach draußen und spricht ihn auf seinen "Bekannten" an - sie hat ihn durchschaut und weiß, dass er ein Polizist ist. Endlich gibt es weitere Informationen: Sie kennt den Namen des Toten - doch um den zu erfahren, muss Martin ihr ihre Zulassungspapiere als Prostituierte wiederbeschaffen.
Die Wiederbeschaffung gestaltet sich jedoch schwierig, da der zuständige Beamte von der Sitte ihm die Papiere nicht geben will, obwohl es zur Lösung des Mordfalles beitragen könnte. Also geht Martin zu Gennat und schildert ihm die ganze Situation und dieser ist schließlich damit einverstanden, Druck von oben zu machen.

Im letzten Kapitel der Leseprobe macht Martin sich mit den Papieren auf den Weg zum Treffpunkt mit der Prostituierten. Als er ihr die Papiere überreicht, nennt sie ihm endlich den Namen: August Henschke - und sogar seine Adresse. An seinem Haus angekommen, klingelt er mehrmals und auch nach mehrmaligem Klopfen öffnet niemand; Martin klingelt an der Nachbarstür und eine alte Dame meldet sich durch die Tür... hier endet die Leseprobe.

Mir gefiel die Leseprobe sehr gut. Der Sprachstil ist locker und flüssig, die Spannung wird gut aufgebaut und ich als Leser habe mich gut in Martin hineinversetzen können.
Über das Vorabexemplar würde ich mich sehr freuen!