Leichtfüßiger Erzählstil, bedrohliches Szenario

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bücherhexle Avatar

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Ich lese die Booker Preisträger sehr gerne, "Lincoln im Bardo" gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Milkman interessiert mich schon seit seinem Gewinn des Preises und ich freue mich, dass er endlich auf Deutsch erschienen ist.

Das Cover ist ein Hingucker- sehr gelungen! Das erste Kapitel überzeugt mich stilistisch sehr. Retrospektiv erzählt die Ich-Erzählerin über den Milchmann, der kürzlich erschossen wurde.
Offensichtlich lässt sie ihre Erfahrungen, die von Anfang an bedrohlich sind, Revue passieren. Der Stil ist flüssig zu lesen, sie benutzt aber keine persönlichen Namen, sondern eher Umstandsbezeichnungen für genannte Personen. In der Welt, in der sie lebt, müssen Frauen sich unterordnen. Man darf nicht auffallen. Umso gemeiner ist es, wie der Milchmann sie "einfängt" und in die Bredouille bringt.
Ich möchte diesen Roman unbedingt lesen. Er hat etwas Besonderes!