Verschachtelte Geschichte

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hapedah Avatar

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Das Cover sticht durch seine Farbgebung sofort ins Auge, der Titel, der von unten nach oben geschrieben ist, trägt zur ungewöhnlichen Optik des Buches bei. Egal, ob es den Betrachter gefällt oder nicht, fällt das Buch durch seinen Einband auf und hebt sich aus der Masse heraus. Die Leseprobe habe ich als sehr verschachtelt empfunden, die Protagonistin erzählt die Geschichte in der Ich-Form und kommt dabei von einer Szene in die nächste, ich bin gespannt, wann der Bogen wieder zur Ausgangssituation zurück gezogen wird und damit meine ich nicht den Beginn. Es ist nicht neu, dass ein Buch mit einer Schlüsselszene beginnt und dann erzählt wird, wie es dazu kam. Aber weil sich die Protagonistin vom Milchmann bedrängt fühlt, geht sie in Begleitung ihres Schwagers laufen, dabei denkt sie an eine Episode mit ihrem Vielleicht-Freund zurück, aus diesen Gedanken kommt sie zum Chefkoch, dem Freund ihres Vielleicht-Freundes und von den Gedanken geht sie noch weiter zurück, erst zum Stand ihrer Beziehung, dann zum Grund, warum ihr Vielleicht-Freund alleine in seinem Haus wohnt. Beim Lesen musste ich mir in Erinnerung rufen, dass sie immer noch mit ihrem Schwager durch den Park joggt und alles andere in ihren Gedanken statt findet. Irritiert hat mich auch, dass die Zeit der Handlung nur durch Hinweise auf Filme und Musik, die die Männer in der Gegend ablehnen, angedeutet wird. Die Erzählweise ist ungewöhnlich, so wird keine der Figuren mit Namen benannt, sie sind älteste Schwester, Schwager drei, Vielleicht-Freund, Nachbar und so weiter. Dennoch hat die Leseprobe an meiner Neugier gekitzelt und ich würde gern erfahren, wie die Geschichte weiter geht.