Zahlenlastig

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rabentochter Avatar

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Der Prolog fesselt sofort. Er stellt eine Welt dar, die vollkommen ohne Geld, sondern über ein bestimmtes Bonussystem geregelt wird. Es klingt nach einer Utopie, in der jeder glücklich scheint, Geld keine Rolle mehr spielt, Gewalt und Korruption fast nicht mehr existent sind. Man wird neugierig und fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Der Hauptteil ernüchtert dann nach und nach, denn er ist sehr zahlenlastig. Oft wird der Zusammenhang der Zahlen des Roulettekessels mit anderen Handlungselementen bis ins Detail erklärt und geschildert, was zunehmend ermüdend wirkt. Auch ganze Handlungsabschnitte werden wiederholt, zwar zusammengefasst, aber dennoch wäre das nicht nötig gewesen, da man sich als Leser noch gut an alles erinnert.
Nicht nur die Zahlen erhalten meiner Ansicht nach zu viel Aufmerksamkeit. Auch das Gebiet der Medizin wird lang und breit ausgeschöpft, sodass es ermüdend wird. Ich habe viel überflogen was mit Medizin und den Zahlenkombinationen zu tun hatte. Gestört hat das für die Handlung nicht.
Die letztendliche Auflösung des Verschwinden des Geldes hat mich nicht wirklich überzeugt. Es wirkte sehr dünn und unauthentisch, nicht glaubwürdig, fast schon mit einem Touch von Fantasy.
Fazit: Kein schlechtes Buch, aber auch kein überragend gutes.