Ziemlich abgefahrene Geschichte

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stephanus217 Avatar

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Holy Moly, was ist das für ein herrlicher Quatsch. Anders als ursprünglich erwartet , aber klasse. Allerdings will ich gleich zu Anfang bemerken, dass ich durchaus Parallelen zu Bibi Blocksberg (die originale aus den Comics, nicht der real verfilmte Teenie-Quatsch) erkenne. Dennoch bin ich begeistert.

Aber worum geht’s eigentlich?
Letztlich um nix, das Buch steht sprachlich und inhaltlich für sich selbst. Wir haben es mit einer gelungenen Teenie-Sprache zu tun, nicht übersetzt und nicht unangemessen laut. Die Illustrationen passen zum Thema und sind liebevoll, wenn auch einfach, gestaltet.

Die 9-jährige (ach Verzeihung, fast 10-jährige) Mirella entdeckt mit Hilfe ihrer Mutter und ihrer etwas durchgeknallten Tante, dass sie die alte Familientradition fortsetzt, dass sie Vampirin ist. Als solche heißt sie jetzt Flederella, kann sich in eine Fledermaus verwandeln, fliegen und die Sprache der Tiere verstehen.
Im Buch beschreibt sie ihre ersten Abenteuer als Vampirin.
Aber um den Inhalt geht es gar nicht – die Story bietet allerdings genügend Anknüpfungspunkte für allfällige Fortsetzungen.

Die Stärke des Buches ist zum einen die liebevolle Zeichnung der einzelnen Charaktere. Da möchte ich insbesondere den Kater von Mirella, Langstrumpf, hervorheben, der gleichzeitig als ihr Beschützer fungiert und in dieser Funktion standesgemäß Sir Lancelot heißt. Der ist verwöhnt ohne Ende, spricht französisch und ist herrlich versnobt - die Reihe lustiger Einfälle ließe sich fast beliebig fortsetzen, prima.
Zum anderen gefällt mir die positive Grundhaltung, die Lebensfreude, die der Geschichte zugrunde liegt.

Die Altersempfehlung geht von 8 Jahren aus, aber auch größere Kinder, sogar Teenager werden ihren Spaß haben. Selbst ich aus der Verschenkergeneration konnte mich dem Charme des Buches nicht entziehen.