Bisher kein roter Faden

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
signalhill Avatar

Von

Bei Michaela Coels Buch "Misfits" könnte man gleich über Sinn und Unsinn eines Buches diskutieren, darüber, ob jeder, der schreiben kann, unbedingt ein Buch schreiben muss und darüber, ob die Autorin den roten Faden spannen sollte oder der Leser/die Leserin diesen finden muss.

Die Autorin schreibt in der Einleitung: "Ich werde das tun, was ich am besten kann: Geschichten erzählen, in der Hoffnung, dass ihr die einzelnen Punkte verbinden und den roten Faden finden werdet." Beim Lesen hat man kaum das Gefühl, dass die Autorin gut Geschichten erzählen kann, der rote Faden ist mir gar nicht begegnet, ich konnte ihn daher auch nicht finden. Mir scheint, die Autorin hat genau das niedergeschrieben, was ihr gerade in den Sinn kam, was sie gern in ihrem Tagebuch machen kann, aber nicht in einem Buch, das sie Lesern und Leserinnen zumutet.

Über das angekündigte Thema des Buches, Coels Erfahrungen mit Diskriminierung, liest man in der Leseprobe noch nichts. Ich habe keine Lust, dem ungeordneten Geschwafel der Autorin weiter zu folgen und möchte "Misfits" nicht vorablesen, obwohl ich das Thema durchaus interessant gefunden hätte!