Mit dem Kopf zum ewigen Leben

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r.e.r. Avatar

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Der Traum vom ewigen Leben also. Zunächst dachte ich in Jeremy Robbins "Mission Hydra" ginge es um die Erfindung und Patentierung von "Skelewachs". Harry Potter Fans wissen was ich meine. Ein bitter schmeckender Trank, der Knochen nachwachsen lässt. Der Wissenschaftler Todd Maddox hat sich im vorliegenden Thriller seine eigene Fingerkuppe wieder nachwachsen lassen. Aber das war nicht des Pudels Kern wie sich herausgestellt hat.

Robinson nimmt den Leser im Prolog mit in das Jahr 476 vor Christus. Wir werden Zeuge eines heidnischen Rituals, bei dem in einer Wüste durch einen Riesen einer blutenden Kreatur Menschenopfer dargebracht werden. Um was für eine Kreatur es sich genau handelt, wird nicht erwähnt.

Die eigentliche Handlung spielt im Jahr 2006. Der Gentechniker Todd Maddox wird von der Firma Manifold angeworben. Deren Eigentümer, der Milliardär Tom Ridley, scheint über seine bisherigen Forschungsarbeiten bestens unterrichtet zu sein, obwohl diese strengster Geheimhaltung unterlagen. Maddox hat sich in seiner bisherigen Arbeit damit befasst, den Code zu entschlüsseln, der es dem Menschen ermöglicht durch die Kraft der Gedanken seine Zellen nachwachsen zu lassen. Also eine Wunde nicht nur verheilen zu lassen. Sondern zum Beispiel im Falle des Verlustes einer Gliedmaße diese wieder nachwachsen zu lassen. Diese Technik will Ridley anwenden und mit einem geheimnisvollen alten Kult  vollenden, das man damit das eigene Leben verlängern bzw. unendlich ausdehnen kann. An dieser Stelle kommt das heidnische Ritual vom Beginn wieder ins Spiel. Denn der geheimnisvolle Kult bezieht sich auf das, was im Jahr 476 vor Christus in der besagten Wüste geschah. Die Mission Hydra, was auch immer sich dahinter verbirgt, kann beginnen.

So ganz genau ist mir nicht aufgegangen, was genau dieser Kopf der Hydra ist und warum man damit das ewige Leben erlangen kann. Sicher ist aber, das die Leseprobe von Robinsons Thriller spannend beginnt und sich ohne Schwierigkeiten lesen lässt. Die Erzählung gleitet flüssig dahin. Die Charaktere sind plastisch dargestellt. Oft auch ein wenig kurios. Todd Maddox zum Beispiel als Elnett-gestylter eitler Fratz. Sicher interessant zu lesen, falls es im Verlauf nicht zu abstrus wird.