Wissenschaftsthriller um das ewige Leben?

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annajo Avatar

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Peru im Jahr 454 v. Chr.: ein gottähnlicher Mann führt eine Gruppe von Männern durch die Nazca-Wüste. An seinem Ziel angekommen, zwingt er sie, in eine Grube zu steigen und sperrt sie dort unter einem Felsen ein.

Peru im Jahr 2006: der Gentechniker Todd Maddox hat ein verlockendes Angebot von einem steinreichen Konzern erhalten. Dafür muss er in den peruanischen Dschungel und macht dort Bekanntschaft mit den Visionen des Konzernchefs. Hat Maddox bislang an der Regeneration von Gliedmaßen und anderen Körperteilen gearbeitet, lockt ihn sein neuer Chef mit Visionen von der Unsterblichkeit. Doch dafür müssen sie ein Wesen der griechischen Mythologie finden und ihr DNA entnehmen.

Klingt diese Zusammenfassung jetzt vielleicht fantastisch, so ist sie doch im Kontext mit der Geschichte realistisch dargestellt. Ridley, der Konzernchef, fördert historische Quellen zutage, nach denen anzunehmen ist, dass die Hydra existiert hat und irgendwo "begraben" sein muss. Die Leseprobe wirkt bis zum Ende wie der klassische Auftakt eines mystischen Wissenschaftsthrillers. Und auch der Grundstein für spätere Verfolgungsjagden ist bereits gelegt mit Ridleys Bemerkung, man habe ihm bereits zweimal das uralte Testament abjagen wollen.

Jedoch wird bis zum Ende der Leseprobe der Zusammenhang zwischen den bisherigen Kapiteln und dem Prolog nicht deutlich. Man kann nur darüber spekulieren, was sich in dem Sack befand, den der Gottähnliche mit den Männern in die Grube warf. Meine Fantasie jagt mir dabei schon eine Gänsehaut über den Rücken und allein deshalb würde ich das Buchgern weiterlesen. Ein weiterer Kritikpunkt ist jedoch, dass weder Pierce, der eine Entdeckung der Wüste machen soll, noch Sigler, Leiter einer Spezialeinheit, bislang in der Leseprobe auftauchen, obwohl sie laut Klappentext zentrale Personen darstellen sollen. Bleibt zu spekulieren, ob das Buch noch weitere Perspektivwechsel enthält.

Meine Neugier ist auf jeden Fall geweckt. Auch wenn das Motiv des ewigen Lebens nicht neu ist. Aber solange die Menschen sterblich sind, solange wird auch dieses Thema nie an Aktualität verlieren. Mit diesem Buch mache ich mich auf eine rasante Fahrt gefasst und die Vorfreude wird weiter dadurch geschürt, dass James Rollins dieses Buch lobt. Und dieser Mann hat definitiv rasante Wissenschaftsthriller geschrieben, die ich sehr genossen habe.