Es plätschert so dahin...

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Das Cover ist einfach gestaltet, verrät dem Leser aber dennoch, wohin ihn die Geschichte führen wird. Ich habe mich für die Leseprobe entschieden, weil ich ein Nordseefan bin. Der Strand dort ist herrlich und der auf der Sylter Westseite ganz besonders - breit und weiß.
Der erzählende Schreibstil des Romans ist leicht und locker zu lesen. Im Kopf entsteht sofort ein Bild der Umgebung (wobei es hilfreich ist, wenn man Sylt ein wenig kennt, dann ist das Bild intensiver). Es ist dem Leser möglich, in die Geschichte einzutauchen und durch die Augen der Heldin am Geschehen teilzunehmen.
Diese Heldin - Jana - kommt jedoch bis zu dem Augenblick, in dem der Leser ihr Alter erfährt, als Mittdreißigerin rüber. Ihr Verhalten und ihre Sprache signalisieren genannte Altersgruppe. Für jemanden im Alter über 40 kommt sie meiner Meinung nach zu locker und unreif daher. So scheinen die vielen (aufgelisteten) Männerbeziehungen keinen Schub an Lebenserfahrung gebracht zu haben. Was man eigentlich erwarten würde.
Außerdem sind mir diverse Ungereimtheiten im Text aufgefallen. Schlecht gewählte Metaphern (z.B. Pfütze aus Hundepipi = Riesentsunami), Wiederholungen und zufallende Augen, die kurze Zeit später mit den Sternen flirten - lassen den Leser stutzig werden: kann das alles so sein?
Darunter leidet der Spannungsaufbau, der von Anfang an flach gehalten wird und wenig Hoffnung schürt, da die Handlung vor sich hin plätschert.
Ich hoffe, dass durch das Erscheinen weiterer Protagonisten die Handlung an Fahrt aufnimmt und die Geschichte über den Level trivialer Unterhaltung hinausgehoben wird.