mit zwanzig hat man noch kein Kleid für eine Beerdigung

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murmel Avatar

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Beatrice und Alfredo wachsen in einem Viertel auf das vom Rest der Stadt die "Festung" genannt wird. Dies deshalb, weil hier kein Taxifahrer, aber auch kein Polizist freiwillig reingeht. Hier herrschen Gewalt und Hinterlist. Die Menschen hier müssen sich durch Härte bewähren.
Beatrice Familie scheint eine große Ausnahme zu sein: die Eltern versuchen trotzdem liebevoll mit den Kindern umzugehn. Beatrice Vater sagt jedes Jahr an zu heißen Sommerabenden: "nächstes Jahr fahren wir ans Meer." Jeder in der Familie weis , dass dies nicht möglich sein wird, dennoch macht es die Familie glücklich und spendet Trost.
Im Stockwerk darüber wohnt jedoch eine Familie in der besonders viel Gewalt vorherrscht. Alfredo ist genauso alt wie Beatrice, aber er lernt früh sich "durchzuboxen" . Von seinem alkoholkranken Vater wird er nicht nur einmal halbtodgeprügelt. Beatrice Familie kümmert sich um ihn.
In der Kindheit sind Alfredo und Beatrice sehr häufig zusammen was ihnen den Spitznamen die "Zwillinge" einbringt. Nicht weil sie sich ähneln, sondern weil sie unzertrennlich erscheinen.
Die Leseprobe beginnt mit Alfredos Beerdigung. Beatrice kann es nicht fassen. Inzwischen waren sie ein Liebespaar geworden. Noch jetzt sagt sie, sie habe Alfredo nie verstanden. Aber sie haben so viel Zeit miteinander verbracht wie sonst mit niemandem. Beatrice ist traurig darüber, dass Alfredo sich in seinem kurzen Leben genauso wie sein Vater mit Gewalt durchgeschlagen hat.
Ein sentimentales Buch, ein buch das sehr nachdenklich stimmt und sehr hintergründig erscheint. Der Schreibstil ist dem Thema entsprechend gut gewählt.