keine Zeit für tote Filmmacher

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mellie Avatar

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Während des Filmfestivals in Cannes wurde während einer Morgenvorstellung ein Dokumentar-Filmemacher auf kurze Entfernung erschossen. Obwohl annährend 2000 Personen im Kino waren, gibt es keinen Tatzeugen.
Die Autorin fängt mit ihrem Schreibstil, die Hektik, die den neuen zuständigen Kommissar Duval umgibt, sehr gut ein. Es wird auch rasch deutlich, dass sich eigentlich niemand so richtig für die Gründe interessiert, die zum Tod des Filmemachers Thibaut geführt haben, geschweige denn für den Täter. Relevant scheint nur zu sein, dass eben dieser Tote den Fortgang der Filmfestspiele behindern könnte, in dem zum Beispiel der Kinosaal nicht für Vorführungen zur Verfügung steht oder auch für seine Hotelsuite nicht gezahlt wird.
Der große Druck, der auf Duval von verschiedenen Seiten ausgeübt wird, wurzelt in der Sorge um den Ruf der Stadt, der des Festivals und den potentiellen Imageschaden für Südfrankreich.
Insofern werdem die Kontraste zwischen Sein und Schein bereits zu Beginn sehr gut ausgeleuchtet. Ich hoffe, der Autorin gelingt es die Balance zwischen der Schilderung der Gesellschaft und dem Fortgang der der Ermittlungen zu halten. Im Moment lautet mein Urteil: vielversprechend.